Feuerfluss nannten die Phönizier den Fluss Rio Tinto in Andalusien wegen seiner roten Farbe.

 

Die Färbung des Rio Tinto entsteht aus der Reaktion des säurehaltigen Wassers mit dem Eisen und Kupfer des Bodens. Das Wasser ist ungeniessbar, kein Tier trinkt davon keine Fische leben darin. Seit Jahrhunderten gibt man dem Bergbau die Schuld der angeblichen Verschmutzung. In neuerer Zeit untersuchten Molekularbiologen das Wasser und entdeckten Mikroorganismen (zum grossen Teil bis dahin unbekannte Pilze, Algen, Bakterien) darin, die von den Mineralien im Flussbett leben. Sie ernähren sich zum Beispiel von Eisenkies und scheiden  Eisenoxid, Eisensulfat, Eisenvitriol und Schwefelsäure aus. Und es gibt sie nicht erst seit dem Bergbau, sondern seit Hunderttausenden von Jahren. So wurde ein einzigartiges schützenswertes Ökosystem entdeckt.